Im Idealfall sind Neointensivstation und Kreissaal unmittelbar nebeneinander untergebracht. Diese sogenannte Wand-an-Wand-Lösung auf demselben Stockwerk ist bis heute noch kein Standard an allen deutschen Kliniken. Über eine komfortable Öffnung (Klappe/Fenster/Tür), die Kreißsaal und den intensivmedizinischen Erstversorgungsraum auf der neonatologischen Station miteinander verbindet, kann das Kind auf kürzestem Wege sicher übergeben und schnellstmöglich (intensiv)medizinisch versorgt werden. Belastende Transportstrecken entfallen damit.
Nach den Empfehlungen der Recommended Standards for Newborn ICU Design sollte im mit einer Verbindung zur neonatologischen Station ausgestatteten OP-Bereich des Kreißsaals Überdruck herrschen. Damit kann Luft nicht ungeplant von außen eindringen. Bei einer Öffnung der Verbindung sollte die Luft aus dem sterilen OP-Bereich in den angrenzenden Versorgungsraum auf der neonatologischen Station strömen.
Wenn Entbindungsbereich und Neointensivbereich auf unterschiedlichen Ebenen untergebracht werden müssen, dann kann ein eigens für die Frühgeborenenversorgung abrufbarer Transportaufzug zum Einsatz kommen.
Auch die schnelle Erreichbarkeit der Station für kleine Patienten, die von außen mit dem Babynotarztwagen oder Rettungshubschrauber eingeliefert werden, sollte bei der Planung bedacht werden. Da eine möglichst störungsfreie geschützte Entwicklungsumgebung erforderlich ist, sollte die Station so konzipiert werden, dass sie nicht als Durchgangsstation für andere Bereiche genutzt werden muss.